Name Deutsch: Süssholz
Name Englisch: Liquorice, sweetwort
Name Französisch: Réglisse, boix doux
Name Italienisch: Liquirizia, dolce radice
Stammpflanze: Glycyrrhiza glabra L.
Pfanzenfamilie: Fabaceae
Namenserklärung Griech./Lateinisch: Der Gattungsname „Glycyrrhiza“ wird vom griechischen Wort „glykys“ (süss) und „rhiza“ (Wurzel) abgeleitet. Der lateinische Artname „glabra“ bedeutet „kahl, klebrig“ und weist auf die unterseitig drüsig-klebrigen Blätter hin.
Verwendete Pflanzenteile: Die Wurzel wird entweder in geschälter (Russisches Süssholz) oder ungeschälter
(Spanisches Süssholz) Form verwendet. Der Süssholzsaft wird als wässriger Süssholzwurzelauszug eingedampft und als Lakritze gehandelt.
Ursprung: Mittelmeergebiet. Mittel- bis Südrussland, Kleinasien bis Persien. Kultiviert vor allem in der Türkei, China, Russland, Bulgarien und Italien.
Sammelzeit: Vom Spätherbst bis zum Frühling alle 3 Jahre vom selben Wurzelstock.
Vorkommen: Liebt sonnige, humusreiche und durchlässige Böden.
Inhaltsstoffe: Diverse Triterpensaponine (2-15%), vor allem Glycyrrhizin, das ein Gemisch von Kalium- und Calciumsalzen der Glycyrrhizinsäure ist, zudem Flavonoide und Isoflavonoide wie z.B. Liquiritin, Isoliquiritin oder Licoricidin. Im Weiteren Cumarinderivate wie z.B. Herniarin und Umbelliferon sowie flüchtige Aromastoffe, Phytosterole und saure Polysaccharide.
Wirkung: Schleimlösend, auswurfsfördernd und antiviral in den Atemwegen. Entzündungshemmend, schleimhautschützend und krampflösend im Magen-Darm-Trakt.
Anwendung: Bei verschleimtem Husten, bei Bronchitis sowie bei viralen Atemwegserkrankungen (Coronaviren). Im Weiteren bei akuten Beschwerden oder als Prophylaxe bei Magenbrennen sowie bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür.
Unerwünschte Wirkungen: Dosis- und kurabhängig: Wasseransammlung im Gewebe, Kaliumverlust und hoher Blutdruck.
Besonderes: Zu beachten sind Wechselwirkungen bei Einnahme von Medikamenten (Bluthochdruckmittel
als cardiotonische Glycoside, Corticoide und Diuretika).