Name Deutsch: Fenchel
Name Englisch: Common Fennel
Name Französisch: Fenouil
Name Italienisch: Finocchio
Stammpflanze: Foeniculum vulgare L.
Pfanzenfamilie: Apiaceae
Namenserklärung Griech./Lateinisch: Der Name „Foeniculum“ ist vom lateinischen „foenum“ (Heu) abgeleitet und deutet auf die Blattzipfel hin, die beim Verwelken und Trocknen heuartig aussehen. Der Artname „vulgaris“ heisst „gewöhnlich“ und bezieht sich auf sein weit verbreitetes Vorkommen. Der Fenchel wird in drei Varietäten angeboten: Als Bitterfenchel (Varietät „vulgare“) oder Süssfenchel (Varietät „dulce“), der auch als Brotsamen oder Gewürzfenchel bekannt ist. Der kulinarische Gemüsefenchel wird als Varietät „azoricum“ gehandelt.
Verwendete Pflanzenteile: Als Arznei: Die Früchte des Bitterfenchels “Foeniculum vulgare ssp. vulgare var. vulgare“ sind die medizinisch wirksamsten. Die Früchte des süssen Fenchels var. dulce jedoch therapeutisch am beliebtesten, da geschmacklich angenehmer! Der Süssfenchel ist auch in der Küche als Gewürz zuhause. Als Gemüse werden die Blattscheiden des Gemüsefenchels „Foeniculum vulgare ssp. vulgare varazoricum“ verwendet.
Ursprung: Europ. Mittelmeerbereich.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl mit trans- Anethol und Fenchon sowie Phenylpropane und Monoterpene; Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und Cumarine.
Wirkung: Die Fenchelfrucht löst Krämpfe im Verdauungstrakt, wirkt blähungswidrig, vermindert das Völlegefühl, erwärmt den gesamten Verdauungstrakt und erhöht dadurch den Stoffwechsel. Im Atmungstrakt verflüssigt sie den Schleim, fördert das Abhusten von Hustenschleim, entkrampft die Atemmuskulatur und vermindert zusätzlich die Bakterienvermehrung (bakteriostatisch). Im Weiteren wirkt sie milchbildend bei stillenden Frauen und nach naturärztlicher Erfahrung stärkt sie ermüdete Augen.
Anwendung: Im Verdauungstrakt: Bei Bauchweh und Krämpfen, Blähungen und schmerzhaftem Windabgang, Völlegefühl und Verstopfung wegen schwacher Verdauungsarbeit. Begünstigt - kurmässig eingenommen - den Gewichtsverlust. Wirkt schwach harntreibend.
Im Atmungstrakt: Bei Katarrh zum Verflüssigen von zähflüssigem Schleim und zum Abhusten des Hustenschleimes. Zudem bei ungenügender Milchbildung bei stillenden Frauen und bei Ermüdungserscheinungen des Auges gemäss Erfahrungsmedizin.